żal – hommage an frédéric chopin

für theater

für Anfragen: kontakt@herdegdesponds.ch

mit
André Desponds, Klavier
Andrea Herdeg, Tanz

‚Herdeg’s Performance ist mindestens so sehr Schauspiel wie Tanz. Ihre Anmut und Ausdruckskraft wirkt in der Bewegungslosigkeit genau so stark wie bei den verrücktesten Sprüngen hoch über dem Flügel... Wie ihre Performance für sich allein eine hochkarätige Darbietung ist, so erweist sich André Desponds als begeisternder Chopin-Interpret. Er verfügt über eine beeindruckende Palette von Rubati und Anschlagsnuancen, und es gelingt ihm auch, jene bei Chopin so fragile Balance zwischen Improvisation und Konstruktion, zwischen Ausbruch und Verhaltenheit herzustellen.’Schweizer Musikzeitung

żal – hommage an frédéric chopin ist eine tanz-theatralische Forschungsreise durch das Leben und Werk des Komponisten und Pianisten Frédéric Chopin (1810-1849). In einer Mischung aus zeitgenössischem Tanztheater und Klavier-Rezital werden die grossen Themen in Chopins Leben umkreist: Sein unstillbares Heimweh nach Polen, die Gewalt seiner kompositorischen Inspiration, seine Krankheit, seine Publikumsscheu. Der Abend beginnt mit Chopins Reise nach Paris, wo er im September 1831 ankommt. Bald schon wird der hustende, milchtrinkende  Pianist, der aussieht wie ein junges Mädchen und dem eine schlichte Polonaise weit mehr bedeutet als aller Pariser Chic, in der Glitzerstadt als Geheimtipp gehandelt. Trotz krankmachendem Heimweh, kann Chopin nicht nach Polen zurück, und so schüttet er all seinen Schmerz mit herrlicher Wucht übers Klavier und in Töne. Chopins genialisches Schaffen entspringt einem zutiefst menschlichen, ja archetypischen Konflikt: dem Konflikt zwischen rebellischer Auflehnung und  gleichzeitiger tiefer Ergebenheit dem eigenen Schicksal gegenüber. Genau diese Zerrissenheit drückt das Polnische Wort ‚żal’ aus und Chopin brannte sich dieses Wort ins Herz und er brannte es in seine Musik. ‚żal’: Rebellion und Hingabe im Klang eines einzigen Wortes, einer einzelnen Silbe.

In żal – hommage an frédéric chopin teilen sich der Pianist André Desponds und die Tänzerin Andrea Herdeg die Darstellung Frédéric Chopins und verflechten sie mit projizierten Bildfolgen und Texten zu einem vielschichtigen, bunten Ganzen, das Chopins Leben umfasst und sich davor verneigt. Den Bühnenraum hat der Videokünstler Georg Lendorff unter Verwendung von Originalkunstwerken von Biagio Mastroianni gestaltet.

Eine frühe work in progress-Version von żal – hommage an frédéric chopin, die in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Jean-Martin Moncéro und der Choreographin Kate Higginbottom entstanden war, wurde im Rahmen des Blickfelder Festivals 2005 in Zürich gezeigt. Die eigentliche Premiere fand 2006 im Theater an der Sihl statt und zog eine Reihe von Gastspielen nach sich. Bis Dato wurde żal – hommage an frédéric chopin unter anderem an der Kaserne Basel, dem Theater Casino Zug, Dem Théâtre du Passage Neuchâtel, dem Theater Winterthur und dem Teatro Dimitri in Verscio gezeigt.